- Borodin
- Borodịn,Aleksandr Porfirjewitsch, russischer Komponist, * Sankt Petersburg 12. 11. 1833, ✝ ebenda 27. 2. 1887; Chemiker, Arzt und seit 1864 Professor für organische Chemie. Als Komponist gehörte er zur »Gruppe der Fünf«, dem Kreis um M. A. Balakirew. Borodin bekannte sich im Gegensatz zu anderen Mitglieder dieser Schule zur programmlosen Instrumentalmusik, die der klassisch-romantischen Tradition (R. Schumann) verpflichtet ist. Borodin bringt in seine Werke orientalischen Kolorit ein und schöpft aus der russischen Volksmusik. Die Harmonik weist auf den Impressionismus voraus.Werke: Fürst Igor (Oper nach dem altrussischen Igorlied, vollendet von N. A. Rimskij-Korsakow und A. K. Glasunow, 1889; darin ursprünglich als Ballettszene die »Polowetzer Tänze«); 2 Sinfonien (1. Es-Dur, 1863-67; 2. h-Moll, 1869-76; eine 3. in A-Dur, begonnen 1886, wurde von Glasunow beendet); Eine Steppenskizze aus Mittelasien (1880; für Orchester); 2 Streichquartette (1. 1879, 2. 1881).V. V. Stasov: A. B. (Petersburg 1887);M. Bobéth: B. u. seine Oper »Fürst Igor« (1982);A. B. Sein Leben, seine Musik, seine Schriften, hg. v. E. Kuhn (1992).
Universal-Lexikon. 2012.